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Bericht 1. VfR Birkmannsweiler Bumerang Cup
Die 23 Teilnehmer des 1. VfR Birkmannsweiler Bumerangcup in Winnenden,
angereist aus vielen Teilen Deutschlands und der Niederlande, fanden sich am
Morgen des 20. Mai 2017 frohgemut zum gemeinsamen Frühstück im Vereinsheim ein. Neben den
erwarteten Dingen wie Brötchen, Wurst, Käse, Kuchen und Kaffee gab es dazu ein wunderbares
Wetter mit blauem Himmel und angenehmer Temperatur. Letzteres war besonders erfreulich,
zeichnete sich noch der Vortag durch ganztägigen Dauerregen bei 12 Grad und peitschendem Wind
als vollkommen bumerangfeindlich aus.
Dankenswerterweise hatte sich Paul Gajski mal wieder bereit erklärt die Einschreibung vor Ort sowie
über das ganze Turnier die Auswertungen zu übernehmen. So startete der offizielle Teil um 9:15 Uhr
mit dem traditionellen Ziehen der Startnummern.
Der Sportplatz selbst war zu dieser Zeit bereits sehr gut vorbereitet. Sicherheitsabsperrungen
warnten Schaulustige vor fliegenden Bumerangs, Informationstafeln informierten am Bumerangsport
interessierte über Details der Bumerangdisziplinen und informative Flyer machten auf den
Bumerangsport in Winnenden im Speziellen sowie den Deutschen Bumerang Club im Allgemeinen aufmerksam.
Für die Vorbereitung des Turniers und die Organisation vor Ort waren hauptsächlich
Heiko Deiss und Andreas Schön verantwortlich,
unterstützt von Andreas Michalowski insbesondere bezüglich der Webseite.
Gerechnet wurde mit vergleichsweise vielen Zuschauern, wurde das Turnier doch durch Plakate
an verschiedenen geeigneten Orten bereits im Vorfeld beworben. Die Aufmerksamkeit wurde
noch durch einen ausführlichen Artikel auf der Titelseite der Winnender Zeitung und sogar
einem Artikel in der Stuttgarter Zeitung gesteigert.
Besonders erfreulich war die erstmalige Teilnahme des Bumerangveteranen Detlef Flügel
auf einem Turnier. Außerdem konnten mit Ayleen Eilts, Lenny Schön und Marc Rieser eine junge Werferin
sowie zwei junge Werfer begrüßt werden, die nach den "Beginner-Regeln" in den Wettbewerb traten.
Dann begann der Wettbewerb, wobei sich zwei Gruppen auf die beiden Wurfkreise aufteilten.
Die Bedingungen für die erste Disziplin "Fastcatch" waren gut. Typisch für Tage mit starker
Sonneneinstrahlung gab es allerdings leichte Brisen mit wechselnder Richtung und Stärke, die aber
noch recht gut beherrscht werden können. Die ersten drei Plätze gingen an Tom Szartowicz mit starken 21,04 Sekunden,
knapp vor Klaus Häbe mit 21,39 Sekunden gefolgt von Guido Queitsch mit 22,23 Sekunden. Die Zeit von Guido war
bemerkenswert (3,4 Sekunden schneller als Platz 4), da völlig untrainiert erzielt, denn in München
war bis vor kurzem wegen Schnee kein vernünftiges Training möglich.
Danach wurde es etwas entspannter, denn "Accuracy" stand auf dem Programm. Hier lag Michael Blanquett auf
dem ersten Platz mit 87 Punkten ganz knapp vor Maxi Häbe mit 86 Punkten. Den dritten Rang erkämpfte sich
der Turnierverantwortliche Heiko Deiss mit beachtlichen 78 Punkten.
Zur Mittagspause standen Kaffee und Kuchen bereit, alternativ konnte man für einen kleinen Betrag Brötchen
und Bratwürste beim Verkaufsstand des VfR bekommen.
Dann wurde es wieder "schneller", denn "Endurance" war die nächste Disziplin. Hier wurden die ersten beiden Plätze
von Familie Häbe belegt (Maxi Häbe mit 47 Fängen, Klaus Häbe mit 44 Fängen). Der dritte Platz ging
an Tom Szartowicz mit 42 Fängen.
Den letzten Wettkampf des Tages stellte "Trick Catch (ohne Doubling)" dar.
Eine Disziplin, die für Zuschauer sicherlich besonders beeindruckend ist.
Hier erreichten Tom Szartowicz und Maxi Häbe punktgleich mit je 83 Punkte nach einer perfekten ersten Runde
sogar den zweiten Durchgang. Der dritte Platz ging mit 44 Punkten an Axel Heckner.
So endete der sportliche Teil des ersten Tages und es ging zum Duschen. Hier stellte sich die Lokalität
als außerordentlich gut ausgestattet heraus. Besonders gelobt wurden die vor Spritzwasser geschützten
Nischen für das "Tom Szartowicz Duschbier", als wären diese ihn maßgeschneidert worden!
Anschließend kamen fast alle Teilnehmer zum gemeinsamen gemütlichen Abendessen auf der Terasse der Vereinsgaststätte
an einem großen Tisch zusammen.
Im weiteren Verlauf des Abends kam es unbestätigten Gerüchten zur Folge noch zu einer Whisky Probe im Bulls Eye.
Später verlagerten sich die nicht nur von Fachdiskussionen geprägten Gespräche in einen Innenraum des
Vereinsheims.
Im Rahmen dieser Konversationen, die der Uhrzeit entsprechend von allen verbliebenden Teilnehmern nur auf dem höchsten
sprachlichen Level geführt wurden,
erläuterte uns beispielsweise Rüben Vermeji den Unterschied zwischen Holland und den Niederlanden.
Von HWD gab es eine musikalische Neuentdeckung zu hören, welche in naher Zukunft eine signifikante Steigerung des Bekanntheitsgrads des Bumerangsports
zur Folge haben dürfte.
Geschlafen wurde in den Umkleidekabinen und teilweise auch in Zelten, die sich einige Teilnehmer aufgebaut hatten.
Am nächsten Tag wurden die Teilnehmer morgens vom frisch gebrühten Kaffee verwöhnt, welchen Evi
dankenswerterweise bereits aufgesetzt hatte. Nach dem Frühstück kam das Warmwerfen gefolgt von der
letzten in die Wertung einfließenden Disziplin "Tapir Terror".
Ein großes Highlight des Turniers waren sicherlich die sensationellen 102,2 Sekunden des erst
16-jährigen Maxi Häbe. Diese Zeit ist nur etwa 13 Sekunden länger als der Weltrekord von Fridolin Frost
aus dem Jahre 1999 und stellt vermutlich den neuen Weltrekord der "Unter 18-Jährigen" dar.
Platz zwei und drei wurden von Tom Szartowicz mit 132,84 Sekunden und Axel Heckner mit 134,25 Sekunden
belegt.
Den Abschluss des Turniers stellte das außer der Wertung durchgeführte "Accuracy Head-To-Head" dar, welches
von "Tom Szartowicz" im Finale gegen "HG Hoffmann" gewonnen werden konnte.
Es folgte die Siegerehrung, wobei die Gewinnerinnen und Gewinner mit kleinen Pokalen aus Holz
belohnt wurden. Für jeden gab es dann noch eine Urkunde und eine kleine Bumerang-Tasche mit Turnierlogo.
Die Sieger waren in der Gesamtwertung punktgleich Tom Szartowicz und Maxi Häbe, gefolgt von Klaus Häbe
auf dem dritten Platz. Hervorzuheben sind auch die starken Leistungen der drei Einsteiger, wobei hier
Marc Rieser und Lenny Schön den ersten Platz vor Ayleen Eilts auf dem dritten Platz erzielten.
Das Turnier klang aus mit dem in der Presse angekündigten "Bumerangwerfen für Jedermann" und es besteht
berechtigte Hoffnung, dass der eine oder andere Neuling dort den Bumerangsport für sich entdecken konnte.
Insgesamt war das Turnier ein sehr großer Erfolg, alles war vorbildlich und mit vielen Stunden
Arbeit schon im Vorfeld des Turniers vom hauptsächlichen Organisationsteam Heiko Deiss und Andreas Schön
vorbereitet und beide wurden am Turniertag sehr gut von verschiedenen Teilnehmerinnen und
Teilnehmern unterstützt, sei es vom Ziehen der Kreise bis hin zur Versorgung mit Kaffee und Kuchen
und dem Abbauen und Aufräumen am Ende.
Jeder hat sicherlich noch zahlreiche eigene persönliche Erinnerungen an das Turnier. Im Fall des
Autors dieser Zeilen bleibt besonders das gemeinsame Werfen meines
selbstgebauten "Ikarus" Bumerangs mit dem schon heute legendären Bumerangdesigner Axel Heckner im Gedächtnis.
Von ihm bekam ich viele wertvolle Tipps zu diesem Bumerang. Außerdem bin ich Klaus Häbe und
Heinz-Willi Dammers dankbar für sehr gute Hilfestellungen zu meinem neuen Fast Catch Bumerang.
Es ist eben auch diese sehr angenehme, freundliche und immer hilfsbereite Gemeinschaft, welche die Teilnahme
an solchen Bumerangturnieren zu einem großartigen Erlebnis macht!
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